Osteoporose

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Osteoporose (Knochenschwund)

Als Osteoporose bezeichnet man eine chronische Erkrankung, bei der die Knochenmasse über das natürliche Maß hinaus für Alter und Geschlecht abnimmt. Es ist die häufigste Knochenerkrankung im höheren Alter.

Definition der Osteoporosenach oben  

Das menschliche Skelett unterliegt das ganze Leben lang dem Prozess des Knochenaufbaus und des Knochenabbaus. Bis zu einem Alter von etwa 40 Jahren überwiegt dabei die Zunahme der Knochenmasse, bis die maximale Steigerung erreicht ist. Ausschlaggebend sind zum einen das Wachstum in der Jugend und später die Zunahme der Knochendichte. Nach dem 40. Lebensjahr baut der Körper die Knochenmasse langsam wieder ab – im Schnitt um etwa ein halbes bis ein Prozent der Knochenmasse pro Jahr. Liegt das Krankheitsbild Osteoporose vor, verstärkt sich der Knochenabbau deutlich.


Das Risiko von Knochenbrüchen steigt

Menschen, die unter Osteoporose leiden, verlieren mehr Knochenmasse als gesunde Menschen. Dies hat Auswirkungen auf die Funktion und die Struktur der Knochen und letztendlich auf das gesamte Skelett, das mit der Zeit vermehrt an Stabilität verliert. Dadurch steigt das Risiko von Knochenbrüchen, insbesondere von sogenannten Spontanfrakturen, die ohne erkennbare Ursache auftreten. Osteoporose kann einzelne Knochen oder aber das ganze Skelett betreffen. Besonders Wirbelkörperbrüche oder Oberschenkelhalsbrüche treten gehäuft infolge der Erkrankung auf.

Jede dritte Frau nach der Menopause entwickelt Osteoporose

Osteoporose zählt zu den häufigsten Knochenerkrankungen im fortgeschrittenen Alter. Wegen des großen volkswirtschaftlichen Gewichts aufgrund der direkten und indirekten Krankheitskosten setzte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Osteoporose auf die Liste der zehn wichtigsten Erkrankungen. Besonders Frauen nach den Wechseljahren sind vom Knochenschwund betroffen. Ihr Anteil zählt etwa 80 Prozent aller Betroffenen. Somit entwickeln etwa 30 Prozent aller Frauen nach der Menopause eine Osteoporose, die sich durch einen raschen Abbau der Knochensubstanz und durch poröse Knochen bemerkbar macht.

Langfristige Merkmale: Größenverlust und Rundrücken

Osteoporose macht sich anfangs kaum durch eine typische Symptomatik bemerkbar. Sie entwickelt sich schleichend und tritt primär auch erst im Alter auf. Deshalb spricht man von der sogenannten Altersosteoporose. Kommt es dann schlagartig zu einsetzenden Rückenschmerzen, halten Betroffene dies auch oft für einen Hexenschuss oder für Schmerzen des Ischiasnervs. Dabei handelt es sich um einen Wirbelbruch, der infolge des Knochenschwunds spontan entstanden ist. Verstärkt sich die Erkrankung, kann dies bei Patienten zu einem Größenverlust von bis zu mehreren Zentimetern und zu der Ausbildung eines Rundrückens führen.

Formennach oben  

Osteoporose entwickelt sich in 95 Prozent der Fälle primär, das bedeutet, es liegen bei den Betroffenen keine Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten vor, die die Entstehung der Krankheit auslösen oder fördern könnten. Bei dem restlichen Anteil von etwa 5 Prozent gibt es dagegen klare Auslöser für den vorhandenen Knochenschwund. Dies können sowohl Stoffwechselerkrankungen als auch die langfristige Einnahme bestimmter Medikamente sein. Bei der primären Form existieren zwar keine klaren Auslöser, dennoch bestehen markante Unterschiede im Beginn. Demnach unterscheidet man auch hier nochmals zwischen zwei Formen:

Primäre Osteoporose

  • Postmenopausale Osteoporose (Typ-1-Osteoporose)
    Bei dieser Form beginnt die Erkrankung nach dem Beginn der Wechseljahre der Frau, denn es gibt einen Zusammenhang zwischen Östrogenen und Osteoporose. Dennoch erkranken nicht alle Frauen gleichermaßen – trotz allgemeinem Rückgang des Östrogens. Verantwortlich macht man dafür eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D sowie regelmäßige, körperliche Bewegung.
  • Altersosteoporose (Typ-2-Osteoporose)
    Diese Form tritt sowohl bei Männern als auch bei Frauen ab einem Alter von etwa 70 Jahren auf.
 

Sekundäre Osteoporose

  • Durch auslösende Erkrankungen, die den Hormonhaushalt oder den Stoffwechsel stören. Beispielsweise Funktionsstörungen der Schilddrüse, Diabetes mellitus oder rheumatische Erkrankungen, chronische Magen-Darmerkrankungen.
  • Mangel an Geschlechtshormonen
  • Störungen im Stoffwechsel von Kalzium oder Kortison
  • Durch die langfristige Einnahme bestimmter Medikamente wie Kortisonpräparate
  • Durch einen übermäßigen Konsum an Alkohol oder Nikotin

Ursachen und Risikofaktorennach oben  

Bei der Osteoporose ist der Knochenstoffwechsel zunehmend gestört, sodass sich der natürliche Knochenabbau immer weiter verstärkt. Die primäre Osteoporose steht dabei in großem Zusammenhang mit dem Alter und den damit im Körper verbundenen hormonellen Umstellungen. Ab dem 50. Lebensjahr stellt der weibliche Körper die Produktion von Östrogen ein. Somit entsteht als Folge ein natürlicher Östrogenmangel, der wiederum als Ursache der postmenopausalen Osteoporose gilt. Denn dieser Mangel setzt einen gesteigerten Knochenstoffwechsel in Gang, bei dem die Knochenmasse sinkt.

Sinkendes Östrogen und Testosteron spielt eine Rolle

Doch nicht nur der Hormonhaushalt der Frau beeinflusst die Erkrankung, auch bei Männern spielt der mit dem Alter sinkende Testosteronspiegel eine Rolle. Das Geschlechtshormon Testosteron ist nämlich ebenfalls mit für den Knochenstoffwechsel verantwortlich. Somit ist klar: sinkt dieser Hormonspiegel, kann das ebenfalls Folgen für die Knochen haben. Dennoch erkranken nicht automatisch alle Frauen und Männer ab einem bestimmten Alter an Osteoporose. Es ist dabei jedoch maßgeblich, ob der Körper trotz Hormonumstellungen noch ausreichend mit Kalzium und Vitamin D versorgt ist.

Störung des natürlichen Gleichgewichts im Knochenaufbau und Knochenabbau

Unzureichende Knochenbildung in jungen Jahren oder ein beschleunigter Abbau im Alter – genau das sind zusammengefasst die hauptsächlichen Ursachen für eine Osteoporose. Denn dabei stört man das Gleichgewicht zwischen den Knochen aufbauenden und Knochen abbauenden Zellen. Das führt dazu, dass der natürliche Vorgang beeinflusst wird. Die Knochenmasse nimmt entweder in den ersten drei Lebensjahrzehnten nicht stetig oder ausreichend zu oder fällt anschließend schneller wieder ab, als der Körper verträgt. Als Risikofaktoren dafür gibt es zahlreiche Beispiele, die eine Osteoporose auslösen oder dazu beitragen können, dass sich diese im Laufe der Zeit entwickeln kann.

Risikofaktoren:
  • Weibliches Geschlecht (Frauen sind häufiger betroffen als Männer)
  • Ein höheres Lebensalter
  • Erbliche Faktoren (familiäre Häufung)
  • Zu wenig Bewegung (eventuell verursacht auch durch Bettlägerigkeit)
  • Zu viel Bewegung (Leistungssport)
  • Untergewicht (Body-Mass-Index unter 20), Diäten, Essstörungen
  • Medikamente (Antidepressiva, Antiepileptika, Kortison)
  • Erkrankungen (Diabetes mellitus, Morbus Crohn, Cushing-Syndrom, Nierenfunktionsstörungen, rheumatoide Arthritis
  • Kalziummangel (evtl. auch vorübergehend durch Schwangerschaft oder Stillzeit)
  • Vitamin-D-Mangel
  • Menopause
  • Frühzeitiger Eintritt in die Menopause
  • Östrogenmangel in jungen Jahren (verzögerte Pubertät)
  • Genussmittel: Rauchen, Alkohol, Kaffee

Symptome und Beschwerdennach oben  

Das tückische an einer Osteoporose ist, dass sich die Symptome erst zeigen, wenn die Krankheit schon fortgeschritten ist. Anfangs gibt es kaum Symptomatik, denn eine etwas verminderte Knochenmasse hinterlässt keine sichtbaren Spuren. Eventuell entdecken Ärzte die Erkrankung durch einen Zufallsbefund, ansonsten bleibt sie in der Regel im Anfangsstadium völlig unbemerkt. Nimmt die Knochenmasse allerdings immer weiter ab, können im Verlauf spontane Knochenbrüche auftreten, deren Ursache im ersten Moment nicht erklärbar scheint. Man bezeichnet diese Brüche deshalb auch als Spontanfrakturen.

Knochenbrüche und Schmerzen

Die Knochen verändern sich mit der Zeit immer mehr und werden porös, schwach und brüchig. Deshalb treten verstärkt Wirbelkörperbrüche auf. Sie äußern sich mit akut einsetzenden Rückenschmerzen, die Patienten im ersten Moment für einen Hexenschuss deuten. Dahinter steckt allerdings eine Fraktur, die schon eine sehr geringe Belastung auslösen kann. Auch Knochenbrüche am Oberschenkelhals oder am Handgelenk sind häufig. Durch die dabei entstehenden Schmerzen bewegen sich Patienten immer weniger, nehmen Schonhaltungen ein und fördern somit weiter schmerzhafte Muskelverspannungen.

Körper verformt sich und Größe sinkt

Knochenbrüche stellen für ältere Menschen immer ein großes Risiko dar, da sie zu Operationen, Krankenhausaufenthalten und Behinderungen führen können. Kommt es nun in Folge der Osteoporose immer wieder zu Frakturen, entstehen dadurch langfristig Verformungen am Körper und die Körpergröße sinkt. So kann sich beispielsweise ein Rundrücken ausbilden oder sich die Lendenwirbelsäule verstärkt nach vorne krümmen. Dadurch kann der Größenverlust mehrere Zentimeter betragen. Menschen mit fortgeschrittenem Knochenschwund sind deshalb immer mehr auf Hilfe angewiesen, was ihre Lebensqualität deutlich einschränkt.

Untersuchung und Diagnosenach oben  

Der Arzt gewinnt bereits im Gespräch (Anamnese) erste Anhaltspunkte für eine Osteoporose. So sind für ihn bestehende Beschwerden, Vorerkrankungen, die Einnahme von bestimmten Medikamenten, körperliche Veränderungen oder auch der Ablauf etwaiger Stürze von Bedeutung. Ebenfalls erfasst er Risikofaktoren wie beispielsweise eine kalziumarme Ernährung, familiäre Belastungen oder eine frühe Menopause. Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung überprüft der Mediziner die Beweglichkeit des Patienten. Verhärtet sich dabei sein Verdacht auf Knochenschwund, kommen weitere Verfahren zur Sicherung der Diagnose in Betracht.

Messung der Knochendichte

Wichtig für die Diagnose ist bei der Osteoporose eine Knochendichtemessung. Hiermit lassen sich die genaue Struktur und die Festigkeit der Knochen ermitteln. Die maximale Dichte erreichen Menschen normalerweise zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. In der folgenden Zeit verlieren Frauen etwas schneller an Dichte als Männer. Die am weitesten verbreitete Messung ist die DXA-Osteodensitometrie (Dual-X-Ray-Absorptiometrie), bei der man die Dichte der Knochenmineralien misst. Vorteile dieser Methode sind die geringe Strahlenbelastung und das schnelle, schmerzfreie Durchführen. Die Untersuchung kann entweder bei einem Radiologen, einem Orthopäden oder im Krankenhaus erfolgen.

Sichtbare Schäden im Röntgenbild

Neben einer DXA-Untersuchung gibt es eine quantitative Ultraschallmessung, eine Computertomografie oder das Röntgen. Ist die Osteoporose fortgeschritten, sieht man im Röntgenbild die betroffenen Knochen deutlich durchlässiger als die gesunden Knochen. Frühe Veränderungen kann man dagegen in einer Röntgenuntersuchung noch nicht nachweisen, da sich die Entkalkung der Knochen erst bei einer Reduzierung der Knochenmasse um mindestens 30 Prozent zeigt. Besteht allerdings ein fortgeschrittenes Stadium, sind die Schäden nicht zu übersehen. Nachteil dieser Methode ist die Belastung durch die Röntgenstrahlung.

Knochenbiopsie und Blutbild

Bestehen auch nach der Knochendichtemessung Zweifel, kann der Arzt die Diagnose anhand einer Knochenbiopsie sichern. Dafür benötigt er eine Knochenprobe. Diese Biopsie kommt jedoch nur in sehr seltenen Fällen zum Einsatz – vor allem bei Verdacht auf einen Tumor. Auch Blutuntersuchungen sind während der Diagnosestellung möglich. Die Ergebnisse sichern allerdings nicht die Diagnose Osteoporose, da sich diese nicht im Blut nachweisen lässt. Sie geben jedoch Hinweise auf mögliche andere Erkrankungen, die gegebenenfalls an der Entstehung von Osteoporose beteiligt sein können.

Therapiemöglichkeitennach oben  

Je frühzeitiger eine Therapie beginnt, umso positiver kann man den Verlauf von Osteoporose beeinflussen. Unbehandelt setzt sich der Knochenschwund stetig fort und lässt die Knochen immer poröser und brüchiger werden. Die Behandlung zielt deshalb darauf ab, den Knochenschwund aufzuhalten beziehungsweise zu verlangsamen, indem man den Knochenstoffwechsel beeinflusst. Bestehen zudem Knochenbrüche, ist die Versorgung dieser Frakturen zusätzlich wichtig. Ebenfalls kann eine Schmerzlinderung notwendig sein, die sich mit Medikamenten behandeln lässt.

Einflussnahme durch Ernährung

Eine große Rolle in der Therapie spielt die Ernährung. Dabei ist zum einen wichtig, Untergewicht zu vermeiden, da sich dieses negativ auswirkt und eine Osteoporose begünstigt. Gleichzeitig müssen Patienten ihren Körper ausreichend mit Kalzium und Vitamin D versorgen. Kalzium ist verantwortlich für den Aufbau und die Stabilität der Knochen. Deshalb ist es notwendig, auf eine kalziumhaltige Ernährung zu achten. Lebensmittel wie Milchprodukte, grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und Nüsse enthalten viel und gut verwertbares Kalzium. Die empfohlene Menge bei Osteoporose liegt im Schnitt bei 1.000 bis 1.500 Milligramm. Eventuell kann ein zusätzliches Kalziumpräparat notwendig sein.

Vitamin D – das Sonnenvitamin

Vitamin D und Kalzium stehen in enger Verbindung. Denn nur wenn der Körper über ausreichend Vitamin D verfügt, kann er das Kalzium auch speichern und in die Knochen einlagern. Gleichzeitig scheidet er es weniger über die Nieren wieder aus. Somit ist neben Kalzium auch die Menge an Vitamin D äußerst wichtig. Dieses Vitamin nimmt der Körper allerdings weniger über die Nahrung auf, sondern er bildet es selbst, wenn er dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Da auch diese Aufnahme nicht immer die empfohlene Menge an Vitamin D sichert, kann der Arzt bei Osteoporose ein zusätzliches Präparat zur Einnahme verschreiben.

Bewegung und Sport

Körperliche Aktivität trägt viel dazu bei, den Verlauf von Osteoporose positiv zu beeinflussen. Denn wenn man sich bewegt, üben Muskelbewegung und Schwerkraft mechanische Reize auf die Knochen aus. Das regt den Knochenstoffwechsel und die Bildung von neuen Knochenzellen an. Somit stützt Bewegung den Erhalt der Knochenmasse und wirkt sich positiv auf die Struktur und Qualität der Knochen aus. Gerade Krafttraining oder ein kombiniertes Bewegungsprogramm, bei dem man Kraft, Ausdauer und Koordination fördert, sind bei Osteoporose besonders wirkungsvoll.

Einnahme von Medikamenten

Auch die Einnahme von Medikamenten kann bei Osteoporose notwendig sein. Biosphonate verringern bei Knochenschwund das Risiko der Knochenbrüche, da sie körpereigenen Stoffen ähneln, die die innere Knochenstruktur bilden. Sie sorgen somit dafür, dass die Knochendichte wieder zunimmt. Auch der Wirkstoff Calcitonin bremst den Knochenabbau und lindert Schmerzen. Allerdings leiden Patienten nach dieser Einnahme häufig an starken Nebenwirkungen. Hormontherapien mit Östrogen kommen ebenfalls nur sehr selten infrage, da ihr Nutzen oft geringer ist als die Risiken.

Verlaufnach oben  

Unternimmt man bei Osteoporose nichts, um den Knochenschwund aufzuhalten, kann es im Verlauf der Erkrankung zu schweren und dauerhaften körperlichen Schäden kommen. Vor allem die Zahl der Knochenbrüche steigt immer weiter an, was insbesondere bei älteren Menschen zu großen Belastungen, Schmerzen und im schlimmsten Fall zu einer dauerhaften Immobilisation führen kann. Zudem treten verstärkt Knochenschmerzen auf. Aufgrund der permanenten Knochenschäden kann sich ein Rundrücken bilden und sich die Körpergröße verringern.

Eine Therapie beeinflusst den Verlauf positiv

Behandelt man Osteoporose möglichst frühzeitig mit geeigneten vorbeugenden Maßnahmen, lässt sich der Verlauf hingegen oft sehr positiv beeinflussen. Gerade eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung, einer kalziumreichen Ernährung sowie einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D setzt dem Knochenschwund schon sehr viel entgegen und erhält langfristig die Lebensqualität. Körperliche Aktivität regt den Knochenstoffwechsel an und der Mineralstoff Kalzium sorgt für eine gute Stabilität der Knochen. Damit bremst man den Knochenabbau und reduziert dadurch Folgeschäden wie Frakturen und körperliche Verformungen.

Vorbeugung und Präventionnach oben  

Da Ärzte eine Osteoporose häufig erst diagnostizieren, wenn der Knochenschwund bereits vorangeschritten ist und Frakturen auftreten, ist die Vorbeugung von besonderer Bedeutung. Insbesondere bei bestehenden Risikofaktoren lohnt es sich, Osteoporose vorbeugend zu behandeln, damit die Krankheit gar nicht erst entsteht. Zudem ist die Zahl der Betroffenen im Alter besonders hoch, sodass sich die Prävention in jungen Jahren für viele auszahlt. Und ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung wirkt sich immer auch auf den gesamten Organismus und die allgemeine Gesundheit positiv aus.

Gesunde Ernährung schützt vor Knochenschwund

Ist der Körper dauerhaft und ausreichend mit Kalzium versorgt, fördert dies einen stabilen Knochenaufbau. Damit der Körper das Kalzium gut verwerten kann, sollte man kalziumreiche Kost jeden Tag über mehrere Mahlzeiten verteilt aufnehmen. Auch eine kalziumhaltige Spätmahlzeit wie ein Joghurt oder ein Glas Milch reduziert den verstärkten Prozess des Knochenabbaus in der Nacht. Da besonders Kaffee die Ausscheidung über die Nieren fördert, ist ein mäßiger Konsum ratsam. Auch auf Nikotin sollte man verzichten und Alkohol nur in geringen Mengen zu sich nehmen.

Bewegung, Bewegung, Bewegung

Wer sich viel bewegt, senkt sein Risiko deutlich, an Osteoporose zu erkranken. Ist man dabei im Freien unterwegs, fördert man den Knochenaufbau zusätzlich, da der Körper mit Sonnenlicht das wichtige Vitamin D bilden kann. Neben Krafttraining wirken sich vor allem Sportarten wie Nordic Walking, Gymnastik oder Walking positiv aus. Aber auch Treppensteigen erfüllt durchaus seinen Zweck. Schwimmen und Fahrradfahren gelten grundsätzlich als gesund. Bei Osteoporose helfen sie allerdings nur bedingt, da weniger Zug- und Druckbelastungen entstehen, die den Stoffwechsel der Knochen besonders anregen.

Vermeiden von Stürzen

Mit jedem Knochenbruch, den man vermeiden kann, erhält man langfristig mehr Lebensqualität. Deshalb ist es besonders wichtig, auch das Risiko von Stürzen zu erkennen. Zum einen helfen dagegen regelmäßige Sehtests und richtig angepasste Sehhilfen. Zum anderen sollte man regelmäßig sein Haus oder seine Wohnung auf Stolperfallen überprüfen, sodass ein Knochenbruch gar nicht erst entsteht. Manchmal kann es zur Vermeidung von Stürzen auch notwendig sein, Hüftprotektoren oder Gehhilfen einzusetzen.

Zusammenfassungnach oben  

Als Osteoporose bezeichnet man eine chronische Erkrankung, bei der die Knochenmasse über das natürliche Maß hinaus für Alter und Geschlecht abnimmt. Es ist die häufigste Knochenerkrankung im höheren Alter. Menschen, die unter Osteoporose leiden, verlieren mehr Knochenmasse als gesunde Menschen. Dies hat Auswirkungen auf die Funktion und die Struktur der Knochen und letztendlich auf das gesamte Skelett, das mit der Zeit vermehrt an Stabilität verliert. Dadurch steigt das Risiko an Knochenbrüchen, insbesondere an sogenannten Spontanfrakturen, die ohne erkennbare Ursache auftreten.

Gleichgewicht der Knochen aufbauenden und Knochen abbauenden Zellen gestört

Unzureichende Knochenbildung in jungen Jahren oder ein beschleunigter Abbau im Alter – genau das sind zusammengefasst die hauptsächlichen Ursachen für eine Osteoporose. Denn dabei stört man das Gleichgewicht zwischen den Knochen aufbauenden und Knochen abbauenden Zellen. Als Risikofaktor gilt beispielsweise das Alter, Geschlecht, erbliche Faktoren, Bewegungsmangel, Untergewicht, die Einnahme bestimmter Medikamente, Vitamin-D-Mangel, Kalziummangel oder die Menopause. Man unterscheidet zwischen den Formen primärer Osteoporose und sekundärer Osteoporose, bei der bestimmte Faktoren die Entstehung der Krankheit beeinflussen.

Je frühzeitiger der Therapiebeginn, umso besser der Verlauf

Je frühzeitiger eine Therapie beginnt, umso positiver kann man den Verlauf von Osteoporose beeinflussen. Unbehandelt setzt sich der Knochenschwund stetig fort und lässt die Knochen immer poröser und brüchiger werden. Die Behandlung zielt deshalb darauf ab, den Knochenschwund aufzuhalten beziehungsweise zu verlangsamen, indem man den Stoffwechsel der Knochen beeinflusst. Das passiert durch eine ausreichende Versorgung des Körpers mit dem Mineralstoff Kalzium und Vitamin D, ausreichender Bewegung und gegebenenfalls mit einer medikamentösen Behandlung.

FAQs - Häufig gestellte Fragennach oben  

Ist Osteoporose heilbar?
Nein, Osteoporose ist nicht heilbar. Allerdings ist der Verlauf der Krankheit durch eine entsprechende Therapie und ein entsprechendes Verhalten des Patienten oftmals positiv zu beeinflussen.

Gibt es alternativmedizinische Behandlungsformen?
In der Alternativmedizin setzt man bei Osteoporose beispielsweise die Magnetfeldtherapie oder das Vibrationstraining ein, bei dem man durch Vibration die Knochen zum Wachstum stimulieren möchte. Zudem gibt es eine Behandlungsmethode mit basischer Ernährung oder mit der Einnahme von Basensalzmischungen. Allerdings liegt für keines dieser Verfahren ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis vor.

Welche Sportarten eignen sich besonders bei der Therapie?
Gut geeignet ist Krafttraining, aber auch Sportarten, die die Ausdauer und die Koordination trainieren – beispielsweise Nordic Walking oder Gymnastik. Weniger geeignet - zumindest wenn man alleine die Behandlung von Osteoporose im Blick hat - sind Schwimmen und Fahrradfahren, da hierbei weniger Zug- und Druckbelastungen wirken, die den Stoffwechsel der Knochen anregen.

Was ist eine Spontanfraktur?
Unter einer Spontanfraktur versteht man einen Knochenbruch, der ohne ersichtliche Ursache wie zum Beispiel einen Sturz oder Unfall entsteht. Bei Knochenschwund sind die Knochen sehr poröse und schwach, sodass allein eine geringe Belastung ausreicht, um eine Fraktur zu verursachen.
 
Welches sind die häufigsten Knochenbrüche bei Osteoporose?
Am häufigsten entstehen Wirbelkörper-Einbruch, sogenannte Kompressionsfrakturen. Doch auch hüftgelenksnahe Oberschenkelknochenbrüche, handgelenksnahe Speichenbrüche oder Brüche am Oberarmkopf und am Becken treten verstärkt auf.

Wieso kann Osteoporose zu einem Verlust an Körpergröße führen?
Bei Knochenschwund treten verstärkt Brüche an den Wirbelkörpern auf. Dadurch verliert der Körper nach und nach an Stabilität. Eine typische Veränderung ist dabei auch, dass die untersten Rippen in einen direkten Kontakt mit dem Beckenkamm kommen. Durch das Zusammensinken der Wirbelkörper kommt es zu einer Reduzierung der Körpergröße bis zu mehreren Zentimetern.

Wieso können auch Rückenschmerzen auf Osteoporose hindeuten?
Die Diagnose Knochenschwund stellen Ärzte meist erst, wenn eine Spontanfraktur aufgetreten ist. Das kann ein Wirbelkörperbruch sein, der sehr plötzlich für starke Rückenschmerzen sorgt, ohne dass dem Patienten der Bruch bewusst ist. Meist ist er der Ansicht, unter einem Hexenschuss zu leiden. Durch das Anamnesegespräch und weitere körperliche und bildgebende Untersuchungen kann der Arzt seinen Verdacht sichern.

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