Psychomotorik Therapie

In der Therapie werden Bewegung und Spiel als zentrale Arbeitsmittel in der Begleitung entwicklungsauffälliger Kinder eingesetzt. Das Kind kann Erfahrungsdefizite ausgleichen, motorische Kompetenzen verbessern und mit bleibenden Schwierigkeiten einen angemessenen Umgang finden.
An wen richtet sich
Psychomotorik-Therapie?
Kinder und Jugendliche mit psychomotorischen
Schwierigkeiten fallen in der Schule im Turn-,
Werk- und Sportunterricht durch ihr Bewegungsverhalten
auf. Sie zeigen oft eine geringe
Konzentrationsfähigkeit und Lernschwierigkeiten
und ecken mit ihrem Sozialverhalten an.
Dadurch sind sie in ihren Entwicklungs-, Lernund
Ausdrucksmöglichkeiten eingeschränkt. Als
Folge davon leiden sie häufig an mangelndem
Selbstvertrauen.
Häufige Indikationen für eine Therapie sind
ADHS/ADS, motorische Koordinationsschwierigkeiten
(Gleichgewichtsprobleme, Ungeschicktheit),
motorische Unruhe oder Gehemmtheit,
impulsives, aggressives Verhalten, eine gestörte
Regulierung des Tonus (Verspannungen, mangelnder
Tonus),Wahrnehmungsschwierigkeiten,
Entwicklungsrückstände, unsichere Händigkeit
(der Stift wird einmal mit der rechten, dann mit
der linken Hand geführt) und Schwierigkeiten
in der Grafomotorik.
Grafomotorik ist die Entwicklung der Schreibfähigkeit
auf der Basis der Feinmotorik, ist kommunikative
Handlung und persönlicher
Ausdruck. Ein Kind mit grafomotorischen Problemen
kann eine ungünstige Stifthaltung
haben, zuwenig oder zuviel Druck einsetzen,
sich beim Schreiben verkrampfen und ein unregelmässiges
Schriftbild zeigen.
Psychomotorische
Abklärung
Abklärungen werden von Fachpersonen im Beisein
der Eltern durchgeführt. Das Kind wird bei
verschiedenen Bewegungsaufgaben in der Grobund
Feinmotorik beobachtet. Dazu kommen Wahrnehmungstests
und Beobachtungen im freien
Spiel. Diese Informationen werden ergänzt durch
Gespräche mit den Eltern und wichtigen Bezugspersonen
des Kindes.
Arbeitsweise der
Psychomotorik-Therapie
In der Therapie werden Bewegung und Spiel als
zentrale Arbeitsmittel in der Begleitung entwicklungsauffälliger
Kinder eingesetzt. Das Kind kann
Erfahrungsdefizite ausgleichen, motorische Kompetenzen
verbessern und mit bleibenden Schwierigkeiten
einen angemessenen Umgang finden.
Die Arbeit orientiert sich an den persönlichen Entwicklungsthemen,
an den motorischen Schwierigkeiten
sowie an den Stärken des Kindes.
Grundlage der Arbeit ist die therapeutische Beziehung.
Sie kann für das Kind Modellcharakter
haben. Ein Kind besucht die Therapie in der Regel
einmal wöchentlich einzeln oder in der Kleingruppe.
Komplementär
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