Bandscheibenvorfall

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Bandscheibenvorfall

Bei einem Bandscheibenvorfall (Diskushernie) wölben sich Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal hinein. Zudem reißt der poröse äußere Faserring der Bandscheibe, sodass der innere gallertartige Kern austritt.

Definition des Bandscheibenvorfallsnach oben  

Die einzelnen Bandscheiben agieren im menschlichen Körper wie eine Art Stoßdämpfer und puffern bei Stößen oder Erschütterung durch Gehen oder Laufen die Wirbelsäule ab. Zudem sorgen sie mit dafür, dass sich die einzelnen Wirbel gut bewegen. So ist es möglich, dass sich der Körper in verschiedene Richtungen verschiebt. Jede Bandscheibe besteht aus einem knorpeligen Faserring, der einen weichen Kern umschließt. Sie liegt jeweils zwischen zwei Wirbelknochen der Wirbelsäule.


Das Alter – ein Risikofaktor

Im Laufe der Jahre kommt es an der Wirbelsäule und an den Bandscheiben zu Veränderungen und sogenannte Verschleißerscheinungen treten auf. Eine häufige Stoßdämpferfunktion und altersbedingte Degeneration macht sich bemerkbar. Zudem beschleunigt und verstärkt eine falsche Körperhaltung, einseitige Belastungen oder wenig Bewegung diesen natürlichen Alterungsprozess. Die Folge: Die Bandscheiben verformen sich, reißen ein oder ändern ihre Lage. Im schlimmsten Fall tritt an einer der Stellen ein sogenannter Bandscheibenvorfall auf, von dem etwa fünf Prozent aller Menschen mindestens einmal im Leben betroffen sind.

Betroffen sind doppelt so viele Männer wie Frauen

Zu einem Bandscheibenvorfall kommt es vorwiegend zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr, wobei die Zahl nach Alter zunimmt. Dabei erhalten diese Diagnose fast doppelt so viele Männer wie Frauen. Doch auch jüngere Menschen trifft ein Bandscheibenvorfall. Allerdings ist dabei die Ursache weniger die Degeneration, sondern hauptsächlich Verletzungen oder eine Überbelastung. In den meisten Fällen sind die Bandscheiben an der Lendenwirbelsäule betroffen, dem folgen Erkrankungen an der Halswirbelsäule. Im Brustbereich ist ein Bandscheibenvorfall sehr selten.

Eine Operation ist nur selten nötig

Schiebt sich die Bandscheibe in den Wirbelkanal oder reißt der Faserring, sodass der weiche gallertartige Kern austritt, leiden Betroffene häufig unter starken Schmerzen. Es kann ebenfalls zu Taubheitsgefühlen oder Lähmungen kommen. Eine Therapie ist unumgänglich. In den meisten Fällen genügt dafür eine konservative Behandlung – mit Ruhe, Schmerztherapie, später mit Bewegung und einer Umstellung der Lebensweise. Nur in etwa zehn Prozent der Fälle muss ein Chirurg einen Bandscheibenvorfall operativ behandeln.

Formennach oben  

Reißt der Faserknorpelring einer Bandscheibe ganz oder teilweise ein, spricht man von einem Bandscheibenprolaps. Hierbei tritt der Kern der Bandscheibe aus. Das hintere Längsband dagegen kann trotzdem intakt bleiben. Kommt es dagegen nur zu einer Vorwölbung der Bandscheibe in den Wirbelkanal, ohne dass der Faserknorpelring einreißt, nennt man dies eine Bandscheibenprotrusion. Schon allein die Vorwölbung reicht manchmal aus, um heftige Schmerzen zu verursachen und Sensibilitätsstörungen hervorzurufen. Dennoch gilt sie noch als Vorstufe zu einem Bandscheibenvorfall.

Lumbale Diskushernie

Je nachdem wo ein Bandscheibenvorfall an der Wirbelsäule auftritt, unterscheidet man unterschiedliche Formen. Der lumbale Bandscheibenvorfall tritt an der Lendenwirbelsäule auf, hauptsächlich zwischen der vierten und fünften Bandscheibe. Diese liegen zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbelkörper beziehungsweise zwischen dem fünften Lendenwirbelkörper und dem Steißbein. Die lumbale Diskushernie gilt als die häufigste Ursache für Rückenprobleme. Die Schmerzen des Bandscheibenvorfalls strahlen sehr häufig bis in die Beine aus, was zu einer Fehlhaltung oder zum Hinken zwingen kann.

Zervikale Diskushernie

Der zervikale Bandscheibenvorfall entsteht an der Halswirbelsäule und kommt statistisch nicht so häufig vor wie die lumbale Diskushernie. Die meisten Fälle ereignen sich um das 45. Lebensjahr herum, da Patienten höchstwahrscheinlich in diesem Zeitraum den meisten Belastungen und Aktivitäten ausgesetzt sind. Meist entstehen bei dieser Form des Bandscheibenvorfalls anfangs erste Nackenschmerzen, die später bis in die Arme ausstrahlen können. Dies kann zu Schwächen im Arm und in der Hand führen – was vor allem die Gebrauchshand behindert. Typisch für diese Art von Bandscheibenvorfall ist auch ein plötzlich aufkommender, einseitiger Schmerz im Arm und Nacken.

Thorakale Diskushernie

Ein Bandscheibenvorfall an der Brustwirbelsäule ist äußerst selten. Hintergrund ist, dass das Rippenskelett die Brustwirbel zusätzlich verstärkt, was sie weniger anfällig für Vorfälle in diesem Bereich macht. Weniger als ein Prozent der gesamten Bandscheibenvorfälle entstehen im Brustbereich. Die Diagnose allerdings ist äußerst schwierig, da häufig sehr unspezifische Schmerzen vorliegen, die in den Brust-, aber auch in den Bauchraum strahlen. Teilweise erkennt man eine asymptomatische thorakale Diskushernie zufällig, die dann auch keine Therapie benötigt.

Ursachen und Risikofaktorennach oben  

Vergleichbar ist die Bandscheibe mit einem Schwamm, da sie Flüssigkeit und Nährstoffe aufnehmen und wieder abgeben kann. Die Aufnahme der Gewebsflüssigkeit geschieht in der Nacht oder während des Liegens, in der Regenerationsphase der Bandscheibe. Dabei steigt der Wassergehalt im Gewebe an und sie erlangt ihre ursprüngliche Form zurück. Am Tag dagegen führen Erschütterungen beim Stehen, Gehen oder Tragen dazu, dass diese die Bandscheiben wie kleine Kissen zusammendrücken. Dadurch verliert das Gewebe wieder Flüssigkeit und verändert seine Form.


Der natürliche Alterungsprozess der Bandscheibe

Mit zunehmendem Alter reduziert sich die Elastizität der Bandscheiben und sie können sich nicht mehr vollständig regenerieren. Das bedeutet, sie sind nicht mehr so aufnahmefähig für Wasser und der Wassergehalt insgesamt im Bindegewebe sinkt. Die Folge ist ein poröser Faserring, an dem sich vermehrt Risse bilden. Diese degenerativen Veränderungen gehören zum normalen Alterungsprozess und zeigen allgemeine Abnützungserscheinungen. Diese sind ein Grund dafür, warum ein Bandscheibenvorfall verstärkt erst ab dem mittleren Alter auftritt. Doch die Degeneration gilt nicht als alleiniger Auslöser.

Genetische Veranlagung und Hormonveränderung

Wie stark, und wie schnell sich eine Bandscheibe verändert, ist auch genetisch bedingt. Nicht bei jedem Menschen wirkt sich der natürliche Alterungsprozess im Körper gleich aus. Eine vererbte Bindegewebsschwäche erhöht das Risiko deutlich, an einem Bandscheibenvorfall zu erkranken. In Kombination mit einer Überbelastung der Wirbelsäule steigt die Gefahr nochmals. Auch aufgrund der Hormonveränderung während einer Schwangerschaft besteht für Frauen in dieser Zeit ein erhöhtes Risiko, einen Bandscheibenvorfall zu erleiden.

Fehlhaltung und Bewegungsmangel

Fehlhaltungen wie ein falsches und regelmäßiges Heben von schweren Gegenständen mit vorgebeugtem Oberkörper fördern zusätzlich eine Diskushernie. Daneben gelten Bewegungsmangel, Übergewicht und eine schwache Rückenmuskulatur als ernst zu nehmende Risikofaktoren, vor allem, da sie in der heutigen Zeit immer weiter zunehmen. Auch Verletzungen durch Unfälle können einen Bandscheibenvorfall verursachen. Allerdings sind diese Fälle statistisch gesehen gering und kommen selten vor.

Symptome und Beschwerdennach oben  

Gerade bei älteren Menschen stellen Ärzte manchmal durch Zufallsbefund einen Bandscheibenvorfall fest, den der Patient selber noch überhaupt nicht bemerkte, da dieser völlig symptomlos verlief. Diese Fälle bedürfen keiner Behandlung. Kommt es jedoch zu einer Symptomatik, kann diese je nach Art und Lage der Diskushernie sehr unterschiedlich ausfallen. Die Beschwerden reichen von leichtem Kribbeln und mäßigen Schmerzen bis hin zu schweren neurologischen Störungen mit Lähmungserscheinungen. Bei einigen schweren Bandscheibenvorfällen handelt es sich sogar um Notfälle, die eine kurzfristige Operation nach sich ziehen.

Schmerzen durch Druck auf Rückenmark und Nervenwurzeln

Wenn das Gewebe durch den rissigen äußeren Faserring in den Wirbelkanal dringt, kann es einerseits an dieser Stelle mechanisch auf Nervenwurzeln oder das Rückenmark drücken, aber auch durch Abbaustoffe chemisch die Nervenfasern reizen. Beide Vorgänge erzeugen Schmerzen und Symptome – in unterschiedlicher Heftigkeit und Ausprägung. Druck auf die Nervenwurzeln erzeugt starke Schmerzen in einem Arm oder Bein. Zudem können Taubheitsgefühle und Lähmungen auftreten. Bei Druck auf das Rückenmark ist zusätzlich eine vermehrte Schwäche in den Gliedern feststellbar.

Symptome an der Lendenwirbelsäule

Ein Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich verursacht Schmerzen, die vom Rücken über die Beine bis hin zu den Füßen ausstrahlen können. Muskelschwäche und Empfindungsstörungen zeigen sich begleitend. Muss der Patienten Husten oder Niesen, verstärkt dies die Symptomatik deutlich. Bei einem großen Vorfall kann als Komplikation eine Blasen- oder Afterlähmung auftreten, die sich durch Urin- und/oder Stuhlinkontinenz zeigt. Wenn die Schließmuskulatur von Darm und Blase in Mitleidenschaft gezogen ist, handelt es sich meist um einen chirurgischen Notfall.

Symptome an der Halswirbelsäule

Bei Bandscheibenvorfällen an der Halswirbelsäule bemerken Patienten eine völlig andere Symptomatik als im Lendenbereich. Die Schmerzen treten im Nackenbereich auf, ziehen sich über die Schultern und dominieren im Arm. Manchmal dringt der Schmerz auch bis in die Hand vor. Auch hier kann es zu neurologischen Ausfällen und einem Kribbeln oder Taubheitsgefühl kommen. Zudem bemerkt der Patient oft ein Schwächegefühl im Arm und in der betroffenen Hand. Die typischen lokalen Beschwerden und einzelnen neurologischen Ausfälle helfen Medizinern dabei, die Diskushernie genau zu lokalisieren.

Untersuchung und Diagnosenach oben  

Einer ausführlichen Anamnese, bei der der Arzt die einzelnen Symptome und Beschwerden erfragt, folgt eine genaue körperliche Untersuchung der Wirbelsäule. Darin enthalten sind neurologische Tests, die Aufschluss darüber geben, welche Nerven vom Bandscheibenvorfall betroffen sind und die bestehenden Schmerzen und Beschwerden auslösen. Der Arzt testet unter anderem die Beweglichkeit, Reflexe und die Sensibilität, den Puls an den Beinen sowie bei mancher Symptomatik auch die Nervenleitgeschwindigkeit. Dadurch sind Rückschlüsse auf die betroffenen Nervenwurzeln und eine gezielte Behandlung möglich.

Funktionsaufnahmen durch Röntgen

Mithilfe von Röntgenaufnahmen lässt sich die Beweglichkeit der Wirbelsäule abschätzen. Der Patient nimmt dafür während der Untersuchung eine Haltung in unterschiedlichen Positionen ein. Später erkennt der Mediziner anhand der Krümmung oder Streckung auf den Bildern die Mobilität der einzelnen Wirbelkörper. Verschleißbedingte Veränderungen zeigen sich in diesem bildgebenden Verfahren sehr genau. Deshalb nutzt man diese Untersuchung gerne beim ersten Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall. Allerdings erkennt man auf den Bildern nur die Knochen, keine Bandscheiben, kein Rückenmark und auch keine Nervenwurzeln.

Schnittbildverfahren wie MRT und CT

Um nun die Bandscheiben, das Rückenmark oder die einzelnen Nervenwurzeln darzustellen, nutzen Ärzte weitere bildgebende Verfahren wie die Computertomografie (CT) oder die Magnetresonanztomografie (MRT). Durch diese sogenannten Schnittbildverfahren erkennt der Arzt sehr genau die Schwere des Vorfalls und kann die entsprechende Therapie einleiten. Die Gabe eines Kontrastmittels ermöglicht dem Mediziner, den Bandscheibenvorfall sehr gut von verändertem entzündlichen Gewebe oder einem Tumor abzugrenzen.

Therapiemöglichkeitennach oben  

Das Therapieziel eines Bandscheibenvorfalls ist in erster Linie eine Schmerzlinderung und die Behebung der neurologischen Ausfälle. Da Schmerzen und Beschwerden den Patienten stark im Alltag einschränken, sind zudem das Wiedererlangen der täglichen Aktivitäten sowie die Rückkehr an den Arbeitsplatz weitere Behandlungsziele. In fast 90 Prozent der Fälle kann man bei einer Diskushernie auf eine Operation verzichten. Positive Spontanverläufe und erfolgreich angewandte konservative Therapien zeigen sehr oft Wirkung und führen zu einer deutlichen Verbesserung der Erkrankung.

Schmerzlinderung durch Muskelentspannung

Das erste Mittel einer Therapie sind Präparate gegen die akuten Schmerzen, gegebenenfalls ergänzt durch Medikamente, die die Muskeln entspannen. Da sich benachbarte Muskeln bei Schmerzen häufig zusätzlich verkrampfen, kommt es zu einer vermehrten Muskelverspannung, die den Schmerz nochmals verstärkt. Diesen Schmerzkreislauf gilt es medikamentös zu unterbrechen, was gleichzeitig die Beschwerden lindert. Da durch die Medikamente unerwünschte Nebenwirkungen auftreten können, sollten Patienten diese nicht ohne ärztlichen Rat längerfristig einnehmen.

Ruhephase und anschließende Bewegung

Ist der Bandscheibenvorfall akut und der Schmerz stark, sollten Patienten die Wirbelsäule für einige Zeit ruhigstellen. Das entlastet und entspannt. Ein Stufenbett oder eine Halsmanschette unterstützt dabei. Eine langfristige Ruhephase ist in der Regel nicht notwendig. Sind die Beschwerden reduziert und am Abklingen, kann man mit der Bewegungstherapie beginnen. Dabei stärkt man vor allem die Rücken- und Bauchmuskulatur und trainiert das gesamte Muskelkorsett. Wärmezufuhr, Heilbäder und Fangopackungen können zusätzlich zur Genesung beitragen.

Operation im Notfall

Zeichnet sich ein Notfall ab und bestehen Lähmungen oder Ausscheidungsstörungen aufgrund des Drucks gegen das Rückenmark, ist ein kurzfristiger chirurgischer Eingriff notwendig. Ebenfalls zieht man eine Operation in Erwägung, wenn ein Patient auch nach mehrwöchiger konservativer Behandlung unverändert unter Schmerzen leidet. Generell ist man mit Operationen als Therapie vorsichtig, da Patienten auch nach dem Eingriff nicht vor einem erneuten Bandscheibenvorfall gefeit sind. Zudem kann ein wucherndes Narbengewebe ebenfalls auf die Rückenmarksnerven drücken und erneut Schmerzen verursachen.

Minimal-invasive Operationsverfahren

Um die Belastung einer Operation für den Patienten zu reduzieren und den Krankenhausaufenthalt zu verkürzen, wenden Chirurgen minimal-invasive Verfahren an. Allerdings sind diese Verfahren nicht bei jeder Diagnose und auch nicht an jeder Stelle im Bereich der Wirbelsäule möglich. Mithilfe eines Lasers und einer Kanüle besteht die Möglichkeit, ein größeres Volumen an Bandscheibengewebe zu verdampfen und somit abzutragen. Auch ein durch eine Kanüle eingeführtes Sauggerät bietet eine minimal-invasive Möglichkeit, den Gallertkern durch die Haut hindurch abzusaugen.

Offene Bandscheibenoperation

Gerade bei komplizierten Bandscheibenvorfällen, bei denen verschiedene Nervenwurzeln beschädigt oder mehrere Wirbelzwischenräume betroffen sind, kann es vorkommen, dass die minimal-invasive Behandlung nicht infrage kommt. In diesem Fall operiert der Chirurg offen beziehungsweise invasiv. Das bedeutet, der Zugang zum Operationsgebiet erfolgt über einen mehrere Zentimeter langen Schnitt in die Haut. Gleichzeitig kann es notwendig sein, dass der Operateur Teile des Wirbelbogens abtragen oder Muskeln und Bänder ablösen muss.

Vorbeugungnach oben  

Das oberste Gebot in punkto Vorbeugung ist die Entlastung der Wirbelsäule. Das erreicht man vor allem durch Bewegung und ein gezieltes Rücken- und Bauchmuskeltraining. Besonders eignen sich dafür gymnastische Übungen, Schwimmen, Tanzen und Nordic Walking. Das Betreiben von Sportarten wie Radfahren, Reiten oder Joggen ist davon abhängig, ob bereits ein Bandscheibenvorfall vorlag. Deshalb ist hier gegebenenfalls das Abklären mit dem behandelnden Arzt ratsam. Auch ein erhöhtes Gewicht belastet die Wirbelsäule. Deshalb ist eine gesunde Ernährung und eventuell eine Reduzierung des Körpergewichts sinnvoll.

Bewegung und Ergonomie am Arbeitsplatz

Da Menschen mittlerweile viele berufliche Tätigkeiten am Schreibtisch erledigen und somit im Sitzen arbeiten, ist auf die richtige Ergonomie am Arbeitsplatz zu achten. Das korrekte Ausrichten von Bildschirm, Schreibtisch und Bürostuhl hilft dabei, starke Belastungen der Wirbelsäule zu vermeiden. Eine wechselnde Sitzposition während der Arbeit, der Wechsel zwischen Stehen und Sitzen und regelmäßige Bewegungspausen nützen, um die Druckbelastung auf die Wirbelsäule immer wieder zu ändern.

Tipps und Prävention durch eine Rückenschule

Auch bei körperlichen Arbeiten, schwerem Tragen und dem Heben von Lasten kann man einige Dinge vorbeugend beachten. Generell sollte man schwere Gegenstände auf beide Hände verteilen, damit man dadurch die Wirbelsäule gleichmäßig belastet. Beim Anheben beispielsweise von Getränkekisten sollten die Knie immer gebeugt und der Rücken gerade sein. Beim Schlafen ist eine feste Unterlage förderlich, damit die Wirbelsäule nachts nicht abknicken kann. Wichtige Tipps und Informationen sowie Anleitungen für eine rückengesunde Bewegung erhalten Teilnehmer von geschulten Therapeuten in einer Rückenschule.

Zusammenfassungnach oben  

Aufgrund altersbedingter Degenerationsprozesse, Fehlhaltungen und Überbelastung kommt es zu Schäden an den Bandscheiben. Diese liegen jeweils zwischen zwei Wirbelkörpern und bestehen aus einem gallertartigen Kern sowie einem festen, schützenden Faserknorpelring. Da die Bandscheibe im Laufe der Zeit an Elastizität verliert, kommt es zu Einrissen am Faserring. Dadurch kann eine Bandscheibenvorwölbung in den Wirbelkanal hinein entstehen. Dies ist die Vorstufe eines Vorfalls. Reißt der Ring und tritt der weiche Kern aus der Bandscheibe aus, spricht man von einem Bandscheibenvorfall.

Lage und spezifische Beschwerden einer Diskushernie

Je nachdem an welcher Stelle der Bandscheibenvorfall auftritt, entstehen unterschiedliche Symptome. Die meisten Vorfälle diagnostizieren Ärzte im Bereich der Lendenwirbelsäule. Auch an der Halswirbelsäule kommt es zu Beschwerden. Im Brustbereich dagegen sind Bandscheibenvorfälle eher selten, da das Rippenskelett die Bandscheiben zusätzlich verstärkt. Bei einer Diskushernie im Lendenbereich kommt es häufig zu Schmerzen im Rücken, im Bein bis hin zu den Füßen. An der Halswirbelsäule treten dagegen Nackenschmerzen auf, die sich über die Schultern bis in den Arm ziehen können.

Diagnose anhand neurologischer Tests

Die Diagnose erfolgt anhand von körperlichen Untersuchungen, neurologischen Tests und einem bildgebenden Verfahren. Etwa 90 Prozent der Bandscheibenvorfälle behandeln Ärzte konservativ. Beginnend mit einer Schmerztherapie und einer Ruhephase steht dabei gezielte Bewegung und Training der Rücken- und Bauchmuskulatur im Vordergrund. Kommt es dabei zu keiner Besserung oder bestehen Lähmungs- und Ausscheidungsstörungen ist ein operativer Eingriff notwendig. Teilweise erfolgt dieser minimal-invasiv, in einigen Fällen jedoch müssen Chirurgen den Bandscheibenvorfall offen operieren.

FAQs - Häufig gestellte Fragennach oben  

Warum spricht man beim Bandscheibenvorfall von einer Volkskrankheit?
Aufgrund der hohen und immer weiter steigenden Zahl an Bandscheibenvorfällen spricht man bei dieser Erkrankung von einer Volkskrankheit. Fünf Prozent aller Menschen sind mindestens einmal im Leben davon betroffen.

Wo kann ein Bandscheibenvorfall entstehen?
Ein Bandscheibenvorfall entsteht zwischen zwei Wirbelknochen an der Wirbelsäule. Er kann entweder im Bereich der Halswirbelsäule, der Brustwirbelsäule oder im Lendenbereich entstehen.

Deuten Schmerzen in den Beinen immer auf einen Bandscheibenvorfall hin?
Nicht immer diagnostizieren Ärzte bei Schmerzen in den Beinen einen Bandscheibenvorfall. Auch Durchblutungsstörungen wie beispielsweise eine periphere arterielle Verschlusskrankheit können aufgrund der Beschwerden einem Bandscheibenvorfall ähneln.

Was ist der Unterschied zwischen einer minimal-invasiven und einer invasiven Operation?
Ein minimalinvasiver Eingriff verläuft deutlich schonender und risikoärmer für den Patienten. Mittels einer Kanüle kann der Arzt ein Sauggerät oder einen Laser an der Bandscheibe platzieren, um Gewebe abzusaugen oder abzutragen. Bei der invasiven Behandlung muss ein Schnitt in die Haut erfolgen. Der Krankenhausaufenthalt und die Heilungsphase sind dementsprechend länger.

Warum operiert man einen Bandscheibenvorfall nicht immer sofort?
Auch eine Operation birgt Risiken. Zum einen kann auch bei einem operierten Patienten ein erneuter Bandscheibenvorfall auftreten. Zum anderen verursacht wucherndes Narbengewebe nach einer Operation ebenfalls Druck auf Nervenwurzeln oder Rückenmark, sodass auch dadurch erneut Schmerzen entstehen können.

Welche Sportarten kann ich vorbeugend betreiben?
Gymnastische Übungen, Schwimmen, Tanzen oder Nordic Walking sind ideale Sportarten, um die Wirbelsäule zu entlasten und die Rückenmuskulatur zu stärken. Radfahren, Reiten oder Joggen sollten Sie mit einem Mediziner abstimmen, falls bereits ein Bandscheibenvorfall vorlag.

Auf was kann ich am Arbeitsplatz achten, um die Wirbelsäule zu schonen?
Achten Sie auf die richtige Ergonomie! Das bedeutet, dass die Höhe und die Position von Bildschirm, Schreibtisch und Stuhl optimal auf Ihre Größe abgestimmt sind. So belastet das lange Sitzen die Wirbelsäule bei der täglichen Arbeit nicht übermäßig. Zudem fördern wechselnde Sitzpositionen, zwischendurch Stehen und regelmäßige Bewegungspausen einen gesunden Rücken.

Was ist der Unterschied zwischen einer Bandscheibenvorwölbung und einem Bandscheibenvorfall?
Bei einem Bandscheibenvorfall ist der stabile Faserknorpelring gerissen, sodass der Bandscheibenkern austreten und in den Wirbelkanal eindringen kann. Eine Vorwölbung dagegen ist die Vorstufe, bei der sich die Bandscheibe zwar bereits in den Wirbelkanal vorwölbt, der Faserring aber nicht durchrissen ist.

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